Wie wird die Feuerwehr Spittal alarmiert?
Im Ernstfall zählt bekanntlich jede Sekunde. Doch was passiert eigentlich vom Zeitpunkt des Absetzens eines Notrufes bis zum Eintreffen der Feuerwehr Spittal an der Einsatzstelle?
Hier möchten wir Ihnen erklären, was zwischen Notruf und Eintreffen der Feuerwehr bei uns passiert.
1. Notruf
Wenn Sie einen Notfall bemerken und die Feuerwehr benötigen, rufen Sie die Notrufnummer 122 an. Der Notruf wird im Normalfall von der Landesalarm- und Warnzentrale Kärnten (kurz LAWZ) in Klagenfurt angenommen und entsprechend bearbeitet.
Der diensthabende Disponent wird Ihnen dann die allseits bekannten 4 W-Fragen des Notrufes stellen:
- WER ist der Anrufer
- WAS ist passiert
- WO ist es passiert
- WIE VIELE Verletze gibt es
2. Einsatzdisposition
Anhand der vom Notrufteilnehmer übermittelten Daten wird im Leitstellenrechner ein Einsatz angelegt. In diesem Rechner sind eine Vielzahl an Einsatzszenarien hinterlegt.
Je Einsatzszenario ist festgelegt, wie viele Feuerwehren und welche Fahrzeuge am Einsatzort benötigt werden. Zudem treffen die Disponenten in der LAWZ weitere Maßnahmen, z. B. die Alarmierung weiterer Einsatzkräfte wie Polizei, Rettungsdienst, ASFINAG, etc.
So sieht die LAWZ in Klagenfurt aus:
3. Alarmierung
Sobald die Landesalarm- und Warnzentrale Kärnten eine Alarmierung auslöst, wird das jeweilige Funksignal über mehrere Wege bis zur Sendeanlage am Goldeck übertragen. Von dort aus erfolgt die Aussendung des analogen Funksignales. Zeitgleich wird die Alarmierung auch über digital übertragen (Blaulicht-SMS).
4. Arten der Alarmierung
Sirene
Bei den Sirenen empfängt eine Antenne die übermittelten elektromagnetischen Wellen (Funk) und leitet diese an die Sirenensteuerung weiter. Diese löst dann das jeweilige Sirenensignal aus, in der Regel das „FEUER“-Signal (drei aufheulende Töne). Neben dem Feueralarm können auch andere Signale wie der wöchentliche Probealarm am Samstag, oder zum Bevölkerungsschutz Zivilschutzsignale ausgelöst werden.
Die zehn in der Stadt Spittal an der Drau befindlichen Sirenen sind so montiert, dass sie eine breite Fläche des Stadtgebietes abdecken können und somit eine Vielzahl der Bevölkerung erreichen.
Personenrufempfänger („Piepser“ oder Funkmeldeempfänger)
Der Personenrufempfänger, auch “Piepser” genannt, empfängt ebenfalls die ausgesendeten Signale. Diese Geräte, die am Hosenbund oder Gürtel der Einsatzmannschaft permanent bei
sich getragen werden, lösen dann einen akustischen Alarmton aus, der die Einsatzkräfte, unabhängig von ausgelösten Sirenen, alarmiert.
Wie folgt hört sich die Alarmierung am Handy bzw. Piepser dann an:
Blaulicht-SMS
Die Blaulicht-SMS ist eine zusätzliche Alarmierungsart, welche Feuerwehrleute auf ihr Handy erhalten. Dies erfolgt via Internet oder, falls keine Internetverbindung besteht, per SMS. In dieser Alarmierung sind auch etwaige Einsatzdetails (z.B. Einsatzszenario, Adresse, alarmierte Kräfte, zusätzliche Informationen) enthalten.
5. Einsatzkarte
Zusätzlich zu den oben angeführten Alarmierungsarten wird der Einsatz auf eine spezielle Einsatzkarte übertragen. In den meisten Einsatzfahrzeuge haben wir ein Tablet, auf dem der genaue Standort des Einsatzes angezeigt wird. So wissen wir genau, wohin wir fahren müssen und können wertvolle Zeit sparen.
Durch diese effiziente Alarmierungskette ist es uns möglich, schnell und gezielt am Einsatzort zu sein und Hilfe zu leisten.