Vergangenen Freitag hieß es bei uns noch einmal laut und deutlich: „Wasser marsch!“ – und zwar bei der Abschlussübung vor der Sommerpause, die es in sich hatte.
Das Szenario: Brand einer Gartenhütte mit mehreren vermissten Personen. Zwei Atemschutztrupps rückten zur Menschenrettung vor, konnten alle Personen rasch auffinden und sicher ins Freie bringen. Eine besondere Herausforderung war diesmal die Wasserversorgung über ein Wasserbassin mittels Tragkraftspritze – ein seltener, aber extrem wichtiger Sonderfall, der im Einsatzfall über Erfolg oder Misserfolg entscheiden kann. Die Gartenhütte wurde im Anschluss durch einen umfassenden und koordinierten Löschangriff gelöscht. Alles verlief ruhig, strukturiert und zügig – genauso, wie man es sich wünscht.
Ein großer Dank gilt den Besitzern für die Bereitstellung des Übungsobjekts!
Nach getaner Arbeit gab’s im Feuerwehrhaus eine kleine Grillerei mit kühlen Getränken und heißen Würsteln – ein geselliger Ausklang mit guter Stimmung, Fachgesprächen und dem, was Kameradschaft ausmacht: Miteinander.
Ausbildung mit System – Rückgrat unserer Einsatzbereitschaft
Auch wenn wir uns nun in die wohlverdiente Übungspause verabschieden – einsatzbereit sind wir natürlich rund um die Uhr.
Zeit für einen kleinen Rückblick:
Mit rund 45–50 Übungen pro Jahr, verteilt auf Montagabende und einige Freitage, halten wir unsere Mannschaft fit – geistig wie körperlich. Regelmäßiges Üben ist kein Selbstzweck – es ist die Voraussetzung dafür, dass im Ernstfall jeder Handgriff sitzt.
Im bisherigen Jahr haben wir bereits eine Vielzahl an Szenarien trainiert:
- Tiefgaragenbrand
- Fahrzeugabsturz (Person in Gefahr)
- Wirtschaftsgebäudebrand
- Waldbrand
- Zimmerbrand
- Verkehrsunfall mit mehreren eingeklemmten Personen
- LKW vor Absturz sichern
- Großer Öl-/Kraftstoffaustritt
- LKW-Brand
- Person abgestürzt
- Kritische Wohnungsöffnung
- Kellerbrand
- Forstunfall
- Gartenhüttenbrand
Diese Übungen finden im Rahmen von Zugs- oder Gesamtübungen statt – mit 20 bis über 40 Kameraden und Kameradinnen. Je nach Lage, Manpower und Zielsetzung.
Zusätzlich führen wir regelmäßig Gruppenübungen in kleineren Teams durch – hier stehen spezifische Themen im Vordergrund, wie etwa:
- Atemschutz (Basisausbildung, Chemieschutz, Langzeitatmer, Innenangriff)
- Richtige Brandbekämpfung & Ventilation
- Funk, Führung & Kommunikation
- Maschinisten- und Bootsführerausbildung
- Vorgehen bei Gefahrguteinsätzen und Umgang mit Messgeräten
- Menschen- & Tierrettung / Erste Hilfe
- technische Hilfeleistungen
Kurz gesagt: Wir probieren alles zu trainieren, was im Einsatz Realität werden kann. Und das auf hohem Niveau.
Interesse geweckt? Dann melde dich!
Wenn du dir jetzt denkst: „Das klingt spannend“ – dann trau dich!
Egal ob jung oder jung geblieben, Neuling oder Quereinsteiger:
Auch mit 50 kann man noch einsteigen. Wichtig ist nur: Man will mitanpacken.
In diesem Sinne: Sommerpause – ja. Stillstand – nie.
Ein großes Dankeschön an alle, die Woche für Woche Zeit, Energie und Einsatzbereitschaft investieren. Ohne euch wär’s nur ein rotes Auto mit Blaulicht.
